Tayammum
Mit beiden Handflächen auf guten Erdboden schlagen, und danach das Gesicht und die beiden Handrücken einreiben, als Ersatz für die rituelle Waschung, wenn kein Wasser zur Verfügung steht, oder aus anderen, bestimmten Gründen. Mit Erdboden ist eine freie Erdoberfläche gemeint, auf der sich weder Gebautes noch Pflanzen befinden.
Das Material für den Tayammum und ob es eine Staubschicht aufweisen muss
Tayammum kann man mit allem durchführen, was unter den arabischen Begriff „Sa’id tayyib“ (reiner, guter Erdboden fällt), also alles, was natürlicherweise auf der Erdoberfläche liegt. Dazu zählt Erde, Sand, Ton, Stein und anderes.
Über das Gesicht streichen
Unter „Gesicht“ ist hier der gleiche Bereich wie beim Wudu zu verstehen. Nachdem man also einmal mit beiden Händen gleichzeitig auf den Erdboden geschlagen bzw. darüber gestrichen hat, reibt man mit beiden Händen das gesamte Gesicht ein. Nur wer dies aus körperlichen Gründen nicht tun kann, weil beispielsweise eine Hand fehlt oder gelähmt ist, darf den Vorgang mit einer einzigen Hand durchführen.
Über die Hände streichen
Nun folgt das Streichen über die Handrücken bis zum Anfang des Unterarmknochen.
Reihenfolge
Die Reihenfolge einzuhalten, d.h. zuerst das Gesicht, dann die Handrücken, ist ebenfalls verpflichtend und auch, dass die Handlungen zeitlich direkt hintereinander ablaufen.
Bedingung
Mit dem Tayammum beabsichtigt der Gläubige, die Erlaubnis für ein Salah oder etwas anderes erhalten, wofür man tahir sein muss.
Anleitung
- Man fasst die Absicht
- Dann schlägt man einmal mit beiden Händen mit abgespreizten Fingern auf den Erdboden (dies, wenn der Boden staubig ist, ansonsten reibt man einmal darüber)
- Nun bläst man in die Hände, damit der Staub entfernt wird und nicht später in die Augen gelangt
- Daraufhin reibt man das Gesicht mit beiden Handinnenflächen einmal ein
- Danach reibt man die Hände ein. Hierbei reibt man mit der linken Handfläche nur den rechten Handrücken und mit der rechten Handfläche nur den linken Handrücken ein. Auf diese Weise wird die ganze Hand eingerieben. Es ist darauf zu achten, auch zwischen den Fingern zu reiben, wie beim Wudu